Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände überraschend gefallen - Ölpreise ziehen wieder an!

14.06.2018
Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände überraschend gefallen - Ölpreise ziehen wieder an!
 
(14.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) wieder deutlich zugelegt. Gleichzeitig konnte aber auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert gewinnen, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande heute nur mit leichten Aufschlägen in den Handel starten werden.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,50 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird derzeit knapp oberhalb der 1,18-Dollar-Marke gehandelt.

Mit den preisdrückend zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend und einem OPEC-Monatsbericht, indem die Prognose zur den Produktionsmengen bei gleichbleibender Nachfrage nach oben korrigiert wurde, starteten die Rohölpreise gestern mit leicht schwächerer Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Am Vormittag wurde dann der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlicht, indem das Ölangebot außerhalb der OPEC im Vergleich zum letzten Bericht nach oben korrigiert wurde. Wie bei der OPEC sieht man auch hier keine Veränderung, was die globale Nachfrage betrifft.
Trotzdem konnten sich die Öl-Futures im Laufe des Handels wieder stabilisieren und die Marktteilnehmer warteten auf die in der Regel sehr einflussreichen DOE-Ölbestandsdaten.
Diese brachten dann eine große Überraschung, denn im Gegensatz zu den API-Zahlen vom Vorabend gab es hier einen mehr als deutlichen Rückgang von in Summe 8,5 Millionen Barrel! Natürlich machten die Ölpreise sofort einen deutlichen Satz nach oben und gingen dann auch in Nähe der Tageshöchststände aus dem Handel.
Die zuvor preisdrückend veröffentlichten preisdrückenden Meldungen wurden durch die DOE-Zahlen also wieder egalisiert und der sich anbahnende Abwärtstrend zumindest vorerst leider gestoppt.

 Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern verbessern, obwohl die US-Notenbank die Zinsen ein weiteres Mal angehoben hat und nun in diesem Jahr nun auch offiziell vier Zinsschritte plant. Dies hatten die Marktteilnehmer aber wohl schon so erwartet und so konzentrieren sich die Händler auf das heute Nachmittag stattfindende EZB-Meeting, das wohl etwas größeres Überraschungspotenzial in sich hat.

Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland heute nur leicht bis moderat höher in den Tag starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht lediglich Aufschläge in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen befinden sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit gut vier Wochen und wer kein Risikio eingehen will, bestellt noch vor dem OPEC-Treffen, das Ende nächster Woche in Wien stattfinden wird.