Heizöl-Markt aktuell: Fallende Ölpreise und starker Euro sorgen für Preisrückgang!

25.06.2019
Heizöl-Markt aktuell: Fallende Ölpreise und starker Euro sorgen für Preisrückgang!
 
(25.06.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf Verluste hinnehmen müssen, während der Euro im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne verbuchen konnte. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin 57,70 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und erstmals seit Ende März zeitweise sogar die 1,14-Dollar-Marke überschreiten.

Am gestrigen Montag gab es am Ölmarkt insgesamt einen recht ruhigen Handel mit leicht unterdurchschnittlichen Umsätzen. Die Rohölpreise fielen dabei aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas zurück. Neue Markt bewegende Meldungen blieben eher Mangelware.
Bestimmendes Thema ist und bleibt der Konflikt zwischen dem Iran und den USA, die die Sanktionen nun weiter verschärfen und somit den Druck auf Teheran nochmals erhöhen wollen. Mittlerweile sind die iranischen Ölexporte, die früher rund 30 bis 40 Prozent der gesamten Haushaltseinnahmen ausgemacht haben, auf ein Minimum gefallen und die wirtschaftliche Lage im mit 80 Millionen Einwohnern mit Abstand bevölkerungsreichsten Golfstaat wird immer prekärer.
Zweites großes Thema ist derzeit der Handelskonflikt zwischen den USA und China, wo die Gespräche nach Medienberichten langsam wieder anlaufen. Anlässlich des G20-Gipfels im japanischen Osaka wollen sich dann Ende der Woche US-Präsident Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi persönlich treffen.
Bis dahin wird die Aufmerksamkeit der Börsianer auf die Veränderungen bei den US-Ölbeständen gerichtet sein. Heute Abend nach Börsenschluss vermeldet das American Petroleum Institute (API) ihre Version, morgen Nachmittag gibt es die Zahlen vom staatlichen Department of Energy (DOE). Die Vorräte sind in den letzten Wochen permanent angestiegen und liegen derzeit auf einem sehr hohen Niveau, obwohl die globale Versorgungslage, aufgrund des OPEC-Förderabkommens, nach wie vor relativ knapp ist.

Am Devisenmarkt konnte der Euro heute Morgen, erstmals seit drei Monaten, die 1,14-Dollar-Marke durchbrechen und innerhalb von nur einer Woche im Vergleich zum US-Dollar um rund zwei Cent zulegen. In den USA fielen die Konjunkturdaten in letzter Zeit überraschend schwach aus und es wird in den nächsten Wochen mit einer ersten Zinssenkung gerechnet. Der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland ging im Juni zwar weiter von 97,9 auf 97,4 Punkte zurück, dies war jedoch von den Analysten im Vorfeld bereits erwartet worden.

Insgesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute erstmals seit längerer Zeit wieder mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Auch wenn die Nachfrage in den letzten Tagen doch deutlich nachgelassen hat, ist das Interesse am Heizölkauf für diese Jahreszeit nach wie vor ungewöhnlich hoch. Obwohl der Monat ja noch nicht zu Ende ist, hat der bisherige Juni zumindest im Onlinegeschäft schon alle Rekorde gesprengt.