Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wenig verändert - Heizölpreise attraktiv!

07.04.2021
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wenig verändert - Heizölpreise attraktiv!
 
» 07.04.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern lange Zeit nach oben tendiert, sind im späten Handel dann aber wieder in etwa auf Ausgangsniveau zurück gefallen. Dank leichter Wechselkursgewinne werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit weiteren leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde  59,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1870 US-Dollar gehandelt.

Dem Ölmarkt mangelt es derzeit wahrlich nicht an neuen Impulsen. Während die Entscheidung der OPEC+ Gruppe und Saudi-Arabiens, die Fördermengen ab Mai schrittweise anzuheben, ebenso preisdrückend wirkt wie die ersten "konstruktiv verlaufenden" Gespräche zu einem neuen Atom-Abkommen mit dem Iran, gibt es durchaus auch Meldungen, die tendenziell für steigende Rohölpreise sprechen.
So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für dieses Jahr von 5,5 auf 6 Prozent angehoben und vor allem in den USA und Großbritannien dürfte die Ölnachfrage in nächster Zeit weiter deutlich ansteigen. Nach Texas will nun auch Kalifornien seine Wirtschaft bis Mitte Juni vollständig öffnen.
Dies spiegelte sich auch im gestern veröffentlichten Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) wider. In diesem wurde die Prognose zum globalen Ölverbrauch im Vergleich zum letzten Bericht um 160.000 Barrel pro Tag angehoben und gleichzeitig auch die Preiserwartung leicht nach oben korrigiert.
Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt aber die Entwicklung der Corona-Pandemie in den wichtigen Wirtschaftsregionen Europa und Indien. Hier steigen die Infektionszahlen teilweise wieder deutlich an und es sind tendenziell weitere Beschränkungen zu erwarten.
Die gestern Abend nach Börsenschluss vermeldeten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen leicht bearish, also preisdrückend aus. In Summe gab es hier einen Zuwachs von knapp fünf Millionen Fass, während die Analysten im Vorfeld mit einen leichten Minus gerechnet hatten.
Bislang gab es aber noch keine spürbare Reaktion der Markteilnehmer, die auf die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden DOE-Zahlen warten.

Am Devisenmarkt blieb der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar weiter auf der Gewinnerstraße. Die sich insgesamt verbesserten globalen Wirtschaftsaussichten helfen auch der überwiegend auf Export ausgerichteten europäischen Wirtschaft und zudem steigt die Risikobereitschaft der Anleger, sodass die US-Währung als sicherer Hafen weniger gefragt ist.

Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande heute wohl mit weiteren leichten Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,4 Cent pro Liter erwarten. Somit bleiben die Notierungen auf einem durchaus attraktiven Niveau, was zunehmend auch von immer mehr Verbrauchern so gesehen wird. Die Nachfrage hat deutlich angezogen und wird dabei auch von den derzeit immer noch winterlichen Temperaturen gestützt.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.