Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise brechen überraschend ein - Heizölpreise geben deutlich nach!

03.07.2019
Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise brechen überraschend ein - Heizölpreise geben deutlich nach!
 
(03.07.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern einen kräftigen Kurseinbruch erlitten, obwohl das OPEC-Förderabkommen nun auch offiziell für neun Monate verlängert worden ist und die US-Ölbestände in dieser Woche nach den neuesten API-Daten weiter gefallen sind. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 62,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,40 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1280 US-Dollar gehandelt.

Nachdem nun auch offiziellen Beschluss der am Förderabkommen beteiligten OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten, die aktuellen Produktionsmengen bis zum Ende des ersten Quartals 2020 beizubehalten, herrscht nun vorerst Klarheit am Ölmarkt. Anscheinend ist aber eine Vielzahl der Händler und Analysten der Meinung, dass die Limitierung nicht ausreichen wird, da die Nachfrageentwicklung allgemein als sehr schwach eingeschätzt wird und zudem die USA die Schieferölproduktion wohl weiter ausbauen wird.
Zudem konnte Venezuela die Ölexporte im Juni völlig überraschend um gut 25 Prozent auf 1,1 Millionen Barrel pro Tag steigern und die US-Sanktionen dank den Abnehmerländern China, Indien und Singapur zum Teil umgehen. Normalerweise kamen aus dem Land mit den größten Ölreserven der Welt in den letzten Wochen und Monaten nur Meldungen über Produktionsrückgänge.
Eindeutig bearish, also preisdrückend, sind dann allerdings die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) ausgefallen, die wie üblich am Dienstagabend erst nach Börsenschluss vermeldet wurden. Hier gab es in Summe, wie schon letzte Wochen, einen kräftigen Rückgang von gut sieben Millionen Barrel, was im Vorfeld aber in etwa auch so erwartet worden war.
Entsprechend verhalten fiel daher die bisherige Reaktion der Marktteilnehmer aus.
Heute Morgen wurde der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor vermeldet, der mit 52 Punkten unter der Erwartung von 52,6 und unterhalb des Vormonatswertes von 52,7 Punkten lag. Ein weiteres Indiz, dass sich die globale Konjunktur eher schwach entwickeln dürfte.

Am Devisenmarkt gab es gestern kaum größere Kursbewegungen. Zwischenzeitlich nahm der Euro immer wieder mal die 1,13-Dollar-Marke in Angriff, die er jedoch nicht nachhaltig überqueren konnte. Heute stehen einige wichtige Wirtschaftsindikationen zur Veröffentlichung an, die eventuell etwas mehr Schwung in den Handel bringen könnten.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute erfreulicherweise mit deutlichen Abschlägen in den Tag starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen im Tagesverlauf ein Minus in einer Größenordnung von einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Ob dies nur ein kurzer Rücksetzer, oder aber der Anfang einer Abwärtsbewegung ist, ist derzeit nur schwer vorhersehbar. Wer auf der sicheren Seite stehen will, nutzte den Rückgang zur Bevorratung und freut sich über die Ersparnis im Vergleich zu den letzten Tagen.